Zentralausschuss-sitzung 29.Juni

Im Juni organisierten die Sektionen Säntis Bodensee, Bern, Romanshorn, Luzern und die RhB Werbeaktionen, welche von den Mitgliedern rege besucht wurden. In Sachen Kundenbegleitung 2021 haben die SBB einen Abschlussbericht veröffentlicht. Aus Sicht vom ZPV wurden die Ziele jedoch klar verfehlt, zumal diverse von ZPV und PeKo gemachte Eingaben überhaupt nicht berücksichtigt und von Seite der SBB Versprechungen bezüglich Begleitung der Züge gemacht wurden, welche bis heute nicht eingehalten sind. Betreffend Umwandlung von Pausen in Arbeitsunterbrechungen fand am 16.06. eine Sitzung beim Bundesamt für Verkehr (BAV) zur Klärung der offenen Fragen statt. Die Verfügung vom BAV wird per Ende Jahr erwartet. Wenn es nach der Antwort der SBB geht, ist die Gesundheit vom Personal im Fernverkehrsdoppelstockzug (FVD) überhaupt nicht gefährdet. Trotzdem verzichtet man nun auf Inbetriebnahme der Wankkompensation. Bis heute haben die SBB nicht belegt, wie hoch die körperlichen Belastungen auf diesen Zügen sind. Das Zurückhalten dieser Messresultate weckt den Eindruck, dass die SBB hier etwas zu verbergen haben. Externen Messungen zufolge sind die Vibrationen im FVD doppelt so hoch wie im IC 2000, weshalb der Verzicht auf die Wankkompensation mehr als gerechtfertigt ist. Wiederum ereigneten sich am 13. Juni 2022 Unregelmässigkeiten bei der Türschliessung an einem EW IV-Zug. In Zürich HB wurde durch die Diagnose der Zug untersucht, Störung wurde jedoch keine gefunden und die betreffende Komposition wurde wieder zum Einsatz freigegeben. Ca. 2 Stunden später fuhr der gleiche Zug in Zürich Flughafen mit einer offenen Türe ab, obwohl die Türkontrolllampe beim Lokführer verlöschte. Man muss unbedingt über die Abläufe diskutieren, wenn das Personal solche Türstörungen meldet, vor allem wenn durch die Diagnose kein Fehler gefunden wurde. Es mutet doch seltsam an, dass sich vor der Untersuchung und auch danach Türstörungen an einem Zug auftreten, deren Ursache sich offensichtlich nicht finden lässt… Die integrierte Produktionsplanung (IPP) ist ein Riesenprojekt, welches uns in nächster Zeit noch viel beschäftigen wird. Unter anderem geht es um die Harmonisierung der Ferieneingabe und die Ablösung von SOPRE. Unsere Haltung ist klar: die Ferieneintragungen bleiben bei den ZPV-Sektionen vor Ort, da sich dieses System seit 40 Jahren anstandslos bewährt hat. Das Rad braucht man hier nicht wieder neu zu erfinden. Ein Dauerthema bleiben auch die angekündigten Sparmassnahmen der SBB, welche vom Personal,  welches während Corona dauernd an der Kundenfront stand, niemals akzeptiert werden. Mit vielen Themen gespickt waren die Berichte über die vielfältigen Herausforderungen in den Sektionen. Es ist jedoch auch erfreulich zu lesen, dass z.B. die Jugendanlässe der Sektion Säntis-Bodensee sehr gut besucht sind und dass das Zugpersonal der RhB von ihrer Leitung persönlich ein Dankesschreiben für ihren grossen Einsatz während der Corona-Pandemie und ein Geschenk dafür erhalten. Von der PeKo war zu erfahren, dass betreffend der Wagenabschlüsse eine Arbeitsgruppe eingesetzt wurde, dass in den FVD an neuralgischen Punkten zusätzliche Haltegriffe montiert werden und an der nächsten Sitzung Ende August die Themen Ergonomie / Schulung / Anweisung aufgegriffen werden, dass das Rollout vom neuen Tablett ab 22.08.2022 erfolgen wird, es in den Fussballextrazügen ab nächstem Jahr infolge der neuen 12er-Liga zu neuen Herausforderungen in der Einteilung kommen wird und auch bei ihnen die Ferienharmonisierung ein grosses Thema ist.