Zentralausschuss-Sitzung 26. Januar

Die Dienstplangestaltung muss verbessert werden

Susanne Kratzer.   Anlässlich der ersten Sitzung in diesem Jahr konnte der Zentralausschuss feststellen, dass der Unterverband ZPV im letzten Jahr sein Ziel, Mitglieder zu gewinnen, erreicht hat. Wir sind stolz darauf und möchten uns auf diesem Weg nochmals bei allen aktiven Mitgliedern für ihr Engagement bedanken.

Wir stellen fest, dass bei der Dienstplangestaltung jede erdenklich mögliche Minute gestrichen wurde. Zusätzlich eingeführte Tätigkeiten, welche in den Übernahmezeiten noch nicht enthalten sind, wie die Türkontrollen vom entferntesten Fahrzeug aus bei den IC2000/IC2020, wurden bei der Planung überhaupt nicht berücksichtigt. Ferner sind weitere Unqualitäten festzustellen, wie Zuteilung von ZK-Leistungen bei überlangen Zügen und Doppelkompositionen. Dies rächt sich dann bei der Pünktlichkeit der Züge. Fazit: mit der aktuellen Dienstplangestaltung ist das Personal nicht zufrieden, hier werden klare Verbesserungen gefordert! Bei ungenügenden Perronlängen stellen wir uns die Frage, weshalb es im Tip2 beim Lokpersonal möglich ist, rot markierte Einträge zu machen, währenddem diese beim Zugpersonal oftmals fehlen oder nicht korrekt sind. Dies muss jedoch möglich sein und würde die Sicherheit unterwegs um vieles verbessern.

 

von links: Susanne Kratzer, Ralph Kessler, Jordi D`Alessandro, Nadja Drewes (Übersetzerinn) Anthony Rizzo, Sandro Tufano, Stefan Lüönd

Das Ferienplanungssystem Fervac wurde per 31. Dezember 2022 ausser Betrieb genommen. Das neue System sollte auf Anfang April 2023 aufgeschaltet werden. Auf den Strecken Genf–Biel sowie Genf–Fribourg stellen wir vermehrt Unregelmässigkeiten und Reisende ohne gültigen Fahrausweis sowie immer häufiger auch Aggressionen gegen das Zugpersonal fest. Dass auf erstgenannter Linie Schwerpunktkontrollen gemacht werden, unterstützen wir absolut. Was wir hingegen nicht verstehen ist, dass dies betreffend zweitgenannter Linie wegen Personalmangels nicht möglich sein soll. Gerne erinnern wir daran, wie wichtig die Erstellung einer ESQ-Meldung ist. Seit Fahrplanwechsel sind die neuen BAR (Bereichsspezifische Arbeitszeitregelungen) für das Zugpersonal gültig. Leider mussten wir feststellen, dass das System Sopre Touren mit Kundenlenkung nicht richtig abrechnet. Es fehlen zum Teil die Weg- und Nebenarbeitszeiten, wenn eine Tour mit Kundenbetreuung eingetragen ist. Dies wird nun in Zusammenarbeit mit der Leitung KB korrigiert und nachvergütet.

Bekanntlich ist das Zugpersonal nicht damit einverstanden, dass die neu umgebauten Pausenräume videoüberwacht sind. An einigen Standorten zeichnen sich bessere Lösungen ab, an anderen sind wir dafür noch am Kämpfen.  Aus den Sektionen, vom Koordinator RhB und zum Teil von den Kommissionen erreichten uns viele Berichte. Diese sind für unser Engagement sehr wichtig, zumal sie ein Spiegelbild der Herausforderungen an vorderster Front sind.

Anlässlich der letzten Sitzungen von Kodi-ZP und dem SEV-Vorstand ist der Umbruch gut spürbar. Wir sagen «Arrivederci» zu Giorgio Tuti und wünschen ihm viel Glück und alles Gute für die Zukunft. Gleichzeitig heissen wir Matthias Hartwich willkommen und wünschen ihm viel Erfolg und Inspiration in seiner neuen Funktion. Vieles muss im SEV neu strukturiert werden, und wir vertrauen darauf, dass Matthias Hartwich dies dank seiner positiven Einstellung schaffen wird.