Zentralausschuss Sitzung 19.August

Susanne Kratzer. In Sachen Mitgliederwerbung halten sich die Ein- und Austritte aktuell die Waage. Es zeichnet sich aber deutlich ab, dass es Sektionen gibt, die superaktiv sind und viele Neumitglieder gewinnen können. Wir geben also weiterhin Gas, um die gesteckten Ziele zu erreichen. In Lugano gibt es seit 1. Juli 2022 eine Minute Wegzeit mehr, in Neuchâtel und La Chaux de-Fonds ab Fahrplanwechsel ebenfalls eine Minute mehr. Am

29. Juli 2022 waren ca. 35 Xamax-Fans ohne Ticket auf dem Zug 529 Neuchâtel – Zürich unterwegs. Mit Unterstützung der Transportpolizei (TPO) konnten Billette im Wert von über 800 Franken verkauft werden. ZPV-Zentralpräsident Ralph Kessler hat bei Ladina Purtschert interveniert, dass man es nicht mehr akzeptiert, dass uns solche Fans auf den normalen Zug geschickt werden, ohne irgendwelche Begleitmassnahmen zu treffen. Leider gab es am 13. Juli in Interlaken Ost einen weiteren Vorfall mit einem EW IV, an dem sich ein Mitarbeiter den Arm einklemmte, weil sich die eigene Einstiegstüre nach dem Schliessbefehl ebenfalls schloss. Es geschah auf einer Rangierfahrt vom Bahnhof ins Abstellfeld. Der betreffende Wagen wurde am Ende der Tagesleistung ausgereiht, der Fall wird in der Arbeitsgruppe «Sicuro» behandelt.

Im Projekt «Integrierte Bahnproduktion / Harmonisierte Ferienplanung» haben wir Martin Zeller klar signalisiert, dass die Ferienobfrauen und -männer in den Depots erhalten bleiben müssen. Es ist nicht das Ziel, dass das Ferienpunktesystem, das seit 40 Jahren reibungslos funktioniert, abgeschafft wird. Betreffend Ruhepausen in Paris kam es aufgrund von verspäteten Zügen zu verkürzten Ruheschichten von weniger als elf Stunden. Für den ZPV gelten klar die BAR-Regelungen und somit mindestens elf Stunden. Für den ZPV gelten klar die BAR-Regelungen und somit mindestens elf Stunden Ruhezeit. Aus den Sektionen wurde u. a. berichtet, dass es in Olten eine Depotauffrischung gibt und dafür Ideen gesammelt wurden. Aus Luzern wurde gemeldet, dass es auf der Linie IR 15 spürbar mehr Unregelmässigkeiten mit den Reisenden gibt, vor allem in der Romandie. Schwerpunktkontrollen werden angestrebt. Bei der RhB waren die frisch gestarteten Quereinsteiger beinahe vollzählig an der Hotdog-Aktion dabei. Die Jugendvertreter organisieren jeden Monat Anlässe, was gut funktioniert. Ferner treffen sich die GL der RhB und SEV-Vertreter, um sich auf die FAV-Verhandlungen vorzubereiten. Die Peko hat das Thema Gesundheitsschutz (Gewicht der Zugbegleitertaschen) nochmals aufgearbeitet und bei der Leitung erneut eingegeben. Auch reisen ganze Gruppen von Personen durch die Schweiz, u. a. von Buchs nach Basel. Da es Sachbeschädigungen und Aggressionen gab, ist dieses Problem auf die nationale Ebene in den Security-Zirkel gekommen. Die SBB ist nun dabei, zusammen mit der TPO Lösungen zu finden. Die Sektionspräsident:innen, Tourenobfrauen und -männer haben von der Jahresplanung ein Mail erhalten, worin diese bekanntgab, dass die Touren bei unterjährigen definitiven Änderungen nicht in die Vernehmlassung kommen. Die SBB verstösst hier gegen das AZG, Artikel 12. Damit sind wir nicht einverstanden und werden dagegen intervenieren.

 

Auf dem Zug alles im grünen Bereich?

Die Videobotschaft von Linus Looser ist dem Zugpersonal ziemlich sauer aufgestossen. Angeblich hat die SBB nur Baustellenprobleme in der Westschweiz und Mangel an Regionalverkehrsfahrzeugen im Tessin. Doch für den Fernverkehrszug von Bombardier gibt es z. B. keine Ersatzteile für die Klimaanlage im Unterdeck, und viele Wagen fahren monatelang mit den gleichen Defekten durch die Schweiz, weil geschultes Personal fehlt, das die Defekte reparieren könnte. Das Wagenmaterial ist allgemein in desolatem Zustand. Aber gemäss Linus Looser ist alles im grünen Bereich. Dies nimmt das Zugpersonal definitiv sehr differenziert wahr und wir fragen uns, in welcher Traumwelt gewisse SBB-Manager fernab der Realität eigentlich leben …