Zentralvorstand Sitzung 23.April 2025

Medienstelle ZPV

Heute begrüsste ZPV Zentralpräsident Ralph Kessler die Zentralvorstandsmitglieder zur zweiten ZV-Sitzung im Restaurant Linde in Stettlen. Auf der Traktandenliste standen brisante Themen, deren Behandlung man mit grosser Spannung entgegensah. Finanzen: Nach der 1. Sitzung durften wir vielen engagierten Mitgliedern, Kolleginnen und Kollegen eine Überraschung bereiten. Sie wurden für ihre Meldungen von ZK-Leistungen mit Kinogutscheinen belohnt. Priorisierungsgespräche: Am 31.03.2025 trafen sich Ralph Kessler und Ladina Purtschert zum Gespräch. Für einmal wurden nicht die laufenden Themen behandelt, sondern darüber diskutiert, was für den ZPV „Treu und Glauben“ bedeutet. Anfang Jahr hatten die SBB wider Versprechen den selbständigen Einsatz von Lernenden in der Stichkontrolle geplant, während im Dezember die Aussage gemacht wurde, dass kein selbständiger Einsatz im Regionalverkehr erfolgt. Im Nachgang zum Gespräch war man sich einig, auf einen solchen Einsatz ab 01. Mai 2025 zu verzichten. Der ZPV hat hierbei klar deponiert, dass man inskünftig von den SBB eine offene und transparente Kommunikation von solchen wichtigen Details erwartet. Der Termin für die Priogespräche ist neu auf den 2. Mai 2025 verschoben worden.

Integrierte Produktionsplanung (IPP): Aufgrund von Problemen mit den Schnittstellen zu den bisherigen Systemen wird die Einführung von IVU.rail nun auf Fahrplanwechsel im Dezember 2027 geplant. Gewalt in den Zügen ist und bleibt ein grosses Thema. Viel zu oft passieren verbale und körperliche Aggressionen auf das Personal. Anlässlich der Delegiertenversammlung ZPV vom 11. Juni 2025 wird darum Michael Perler, Leiter der Transportpolizei TPO auf diese Thematik eingehen. Am SEV-Kongress vom 12. und 13. Juni wird es ferner ein Podiumsgespräch darüber geben. Die „Charta gegen Gewalt“ wurde im Jahr 2000 unterzeichnet. Nun wird es Zeit, diese - genau 25 Jahre später - zu erneuern. Am 3. September 2025 findet der nationale Aktionstag gegen Gewalt statt. Hierzu sind in allen Regionen Aktionen geplant. Bitte notiert euch diesen Tag bereits heute. Auch die SBB planen Massnahmen gegen Gewalt in den Zügen, wie am runden Tisch Gewalt vom 1. April 2025 zu vernehmen war. Der „Kundenorientierte Abfahrtsprozess“ (KOA) wird per Fahrplanwechsel 2025/2026 auf der Linie des IR13 Zürich - St. Gallen - Sargans eingeführt. Dies könnte gem. PeKo-Präsident KB Fläche René Furrer auch weitere Erkenntnisse im laufenden Betrieb liefern, die dann bei der Einführung auf dem gesamten Netz einfliessen. Inzwischen ist der Druck zur Erreichung von Pünktlichkeitszielen auf dem IR13 gegenüber dem Zugpersonal etwas weniger gross geworden, zumal nun wohl allen klar geworden ist, dass der schwarze Peter für die Verspätungen nicht beim Zugpersonal liegt. 

Aus dem Bericht der Rhätischen Bahn RhB geht hervor, dass die Änderung der Ferienreglemente viel zu reden geben. Erfreulicherweise geht es vorwärts mit der Neu-Uniformierung. Um den vielen Baustellen auf dem ganzen Streckennetz gerecht zu werden und die Fahrzeiten einhalten zu können, wird es vom 19. Mai bis 26. Oktober 2025 einen leicht angepassten «Baustellen-Fahrplan» geben. PeKo KB Fläche: Nachdem die Sicherheit in den Zügen und Bahnhöfen auf Stufe Konzern zusammen mit CEO Vincent Ducrot analysiert wurde, hat man drei Handlungsfelder definiert (Video, Präsenz und Prävention), die man nun vertieft anschaut. Zum Thema Diskriminierung, Belästigung und Mobbing gab es eine anonymisierte Umfrage, welche auf Stufe KB ausgewertet wurde. Aufgrund des Handlungsbedarfs wurden daraufhin erste Massnahmen ergriffen. Alle Führungskräfte werden geschult, damit sie die Mitarbeiter optimal unterstützen können. Der Empfang eines Notrufs via Alarm-App soll künftig durch die Beacons in den Wagen verbessert werden, damit der Standort des Mitarbeiters in Not genauer bestimmt werden kann. Anlässlich der PeKo-Wahlen KB Fläche gratuliert der ZPV Aleksandra Scheiber herzlich zur Wahl als PeKo-Vertreterin für den Standort Basel. 

Massimo Brigatti René Zürcher

BAR-Verhandlungen: Nachdem der ZPV aufgrund des Verstossens der SBB gegen Treu und Glauben nicht mehr an den Arbeitsgruppensitzungen mit den SBB teilgenommen hat, informierten ZPV Vizezentralpräsident Massimo Brigatti und SEV Gewerkschaftssekretär René Zürcher über die Geschehnisse der vergangenen Wochen. Die Änderung der Haltung der SBB beim Einsatz von Lernenden sowie beim kundenorientierten Abfahrtsprozess wurden diskutiert. In intensiven Diskussionen konnte ein Konsens gefunden und die weitere Strategie des ZPV bestimmt werden. In der Folge wurde einstimmig beschlossen, wieder am Verhandlungstisch teilzunehmen. Ferner erteilte man den Delegierten Ralph Kessler und Massimo Brigatti für die BAR-Verhandlungen das Mandat, um über Zeitfenster und Schichtlagen zu verhandeln – der Entscheid dazu war mit 25:17 Stimmen nicht gerade begeisternd. Der finale Entscheid über das Ergebnis der BAR-Verhandlungen KB wird vom BAR-Ausschuss ZPV (Sektionspräsident:innen der SBB-Sektionen plus GL ZPV) gefällt.