Zentralauschuss-Sitzung 18. Januar

Medienstelle ZPV 

Bereits zählt das neue Jahr wieder einige Tage. Mit der 1. Zentralausschusssitzung vom 18. Januar blicken wir nach vorne, setzen einen ersten Fokus auf die Mitgliederwerbung und planen mehrere Werbeaktionen in verschiedenen Regionen. Unter anderem sind dies eine Hot-Dog-Aktion am 21.06.2024 in Lausanne, und in Luzern findet am 13.06.2024 ein Revival von „SEV bi de Lüt“ statt, organisiert von verschiedenen Luzerner Sektionen. Doch dies ist erst der Anfang, weitere Aktionen werden folgen und neue Ideen aus den Sektionen sind stets willkommen.

Das nächste Priorisierungsgespräch findet am 07.02.2024 statt. Unsere Anliegen sind vielfältig, so z.B. dass nach Ankunft bei endenden und anschliessend ins Abstellfeld weggestellten Zügen für die Schlusskontrolle im Bahnhof keine Zeit mehr zur Verfügung gestellt wird. Diese Kontrolle muss im Gleisfeld nachgeholt werden, was in Anbetracht von Reisenden, welche unter Einfluss von Alkohol und Drogen stehen, ein zunehmendes Risiko darstellt. Obwohl dagegen von verschiedener Seite interveniert wurde, ist die Planung nicht bereit, umzudenken. Hierfür müssen, wie früher, mindestens 10 Minuten Zeit eingerechnet werden. Die Haltung des ZPV hierzu ist klar: wir begleiten keine in den Zügen gestrandeten Reisenden über die Gleisfelder von irgendwelchen Abstellanlagen. Es ist jeweils am Endbahnhof sicherzustellen, dass alle Reisenden ausgestiegen sind, wie des übrigens auch die Betriebsvorschriften der SBB (Kapitel 5.4 Ziffer 1.3) vorsehen.

Ferner sind die Rechtsfälle, welche von Fortuna Rechtsdienst bearbeitet werden, immer wieder ein Thema, weil diese Dossiers oftmals mit sehr grosser Verspätung bearbeitet werden, sowie die fehlende Begleitung durch Securitas-Mitarbeiter nach 22:00 Uhr, wenn nur ein Zugbegleiter auf dem Zug mitfährt. Im Anstandsverfahren Bundesamt für Verkehr BAV ist eine positive Veränderung spürbar. Geänderte Touren werden nun in die Vernehmlassung gegeben.

Leider gibt es auch seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wieder unschöne Situationen mit ungenügenden Perronlängen, welche im Briefingtool Tip2 z.T. wiederum nicht rot hinterlegt sind. Betreffend Fantransporten und Gewalt auf den Zügen hat der LPV anlässlich ihrer Delegiertenversammlung im November eine Resolution verabschiedet, welche am 20. Dezember 2023 von einer SEV-Delegation der SBB übergeben wurde (s. Bericht auf SEV-online vom 21.12.2023). Zu intensiven Diskussionen Anlass geben Berichte in den sozialen Medien und Zeitungen betreffend des Zeitstempels, welcher bei der Kontrolle gesetzt wird. Das Bundesamt für Verkehr BAV sagt, es müsste eine Kulanzzeit geben, definiert diese Aussage jedoch nicht klar. Nun ist Alliance Swisspass gefordert, eine Lösung zu präsentieren, denn ohne Präzisierung werden die Reisenden stets der Meinung sein, sie wären im Recht und die Umsetzung der Arbeitsanweisungen wird bis dahin weiterhin herausfordernde Situationen auslösen. Aktuell gibt es beim Zugpersonal schweizweit einen Unterbestand von rund 100 Stellen, was erneut in vielen ZK-Leistungen (allein zu begleitende Züge) spürbar ist. Die SBB rechnen zwar damit, dass sich die Situation bis zum August 2024 etwas entspannen wird, doch stellt sich uns die Frage, ob bezüglich Fluktuation genügend Ressourcen einberechnet werden.

Der neu amtierende Koordinator der RhB, Adrian Weibel, berichtet u.a. von Schwierigkeiten mit den Flügelzügen, welche seit dem 10.12.2023 zwischen Landquart-Scuol und Landquart-Davos verkehren, aber auch von den Resultaten aus den Lohnverhandlungen. Es konnte eine generelle Lohnerhöhung von 1.8%, sowie eine individuelle Lohnerhöhung von 1.0% ausgehandelt werden. Zusätzlich wird, aufgrund des hervorragenden Jahresergebnisses von 2023, jedem Mitarbeiter eine Anerkennungsprämie ausgerichtet.

Betr. GAV-Verhandlungen machen wir uns Gedanken über Forderungen, welche wir einbringen wollen. Vorhandene Anträge, aber auch SBB-spezifische Themen werden berücksichtigt. .