Präsidenten Konferenz SBB

Medienstelle ZPV  

Einmal jährlich treffen sich die ZPV Sektionspräsidenten und -präsidentinnen SBB zur Präsidentenkonferenz. Nach der Begrüssung durch den Zentralpräsidenten Ralph Kessler ging es schon bald um das erste Schwerpunktthema, Mitgliederwerbung und was die Sektion dafür tut. Denn obwohl wir bei der Rekrutierung neuer Mitglieder im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren besser sind, können wir den Mitgliederbestand nicht halten. Somit sind gute Ideen gefragt, wie man im 2025 Neumitglieder gewinnen möchte. Während einer Gruppenarbeit fand ein reger Austausch statt. Viele gute Ideen wurden im Anschluss präsentiert, und ihr dürft euch auf tolle Aktionen im neuen Jahr freuen.

Als zweites Schwerpunktthema präsentierte die Zentralsekretärin Susanne Kratzer, wie man sich die Mitgliederevents (bisher Regionalversammlungen) künftig vorstellt. Bis zum Ende dieses Jahres finden traditionsgemäss die Regionalversammlungen statt. Mit den neuen ZPV-Strukturen werden wir neue Wege gehen. Bei den Sektionen der RhB bleiben die Anlässe aufgrund ihrer Strukturen jedoch grossmehrheitlich bestehen. Ab 2025 gibt es bei den SBB-Sektionen jährlich einen Grossevent für alle ZPV-Mitglieder, mit dem Unterschied, dass neu auch interessierte (noch) Nicht-Mitglieder dazu eingeladen sind. Für die Organisation können sich mehrere Sektionen zusammenschliessen, doch ebenso dürfen sich motivierte Mitglieder bei der Organisation einbringen, ohne dass sie in einem Sektionsvorstand aktiv sind. Der Mitgliederevent beinhaltet einen gewerkschaftlichen Teil und einen 2. Teil, welcher frei gestaltet werden darf. Ziel ist es jedoch, dass diese Events jährlich in einem anderen Landesteil stattfinden. Wir sind gespannt auf den ersten Anlass dieser Art.

In der Folge berichtete Ralph Kessler über die Mitteilungen aus dem ZPV. Intensive Diskussionen gab es betreffend der Weiterentwicklung unseres Berufsbildes und der Harmonisierung der berufsspezifischen Arbeitszeitregelungen (BAR). Diesbezüglich teilen wir unisono dieselbe Haltung: GAV und BAR bleiben eine Einheit.

Im nächsten Traktandum informierte René Furrer, PeKo-Präsident KB Fläche, über die 2. Testphase des kundenorientierten Abfahrtsprozesses (KOA). Er ist im Projekt mit drin und bei den Testfahrten dabei. Während der Testfahrten ist das Projektteam, welches aus zwei Mitarbeitern vom Zugpersonal und einem Lokführer besteht, mit dem Stammpersonal unterwegs. Sie fokussieren sich dabei jedoch nicht nur auf den neuen Abfahrtsprozess, sondern arbeiten aktiv bei der Kontrolle mit, weil im Arbeitsalltag alles zusammen funktionieren muss und jede Tätigkeit einen Einfluss auf die andere hat. Das Stammpersonal begegnet dem Projektteam jeweils sehr interessiert, offen und stellt viele Fragen zum Prozess. Regelmässig werden sie bei den Testfahrten von Leuten aus der Leitung und einem Mitarbeiter von Human Factory begleitet. Im nächsten Schritt wird die Projektoberleitung entscheiden, wie man im Projekt weitergehen will. Dazu musste die PeKo KB Fläche Stellung nehmen. Getestet wird bis anhin nur mit RABE 512 und FV DOSTO. Grosse Fragezeichen werfen die ausländischen Fahrzeuge, ICN, 400m lange Züge etc. auf. Was wichtig ist: Der angepasste Abfahrtsprozess wird in diesem Projekt nicht infrage gestellt, sondern es wird lediglich der Standartprozess getestet.

Im abschliessenden Teil der Konferenz wurden die Berichte aus den Sektionen besprochen. Schwerpunktthema waren ganz klar die vielen ZK-Leistungen – auch im Zusammenhang mit dem Personalunterbestand, welche das Zugpersonal enorm belasten. Hinzu kommt, dass aktuell sehr viele Reisenden und Gruppen unterwegs sind, welche man trotz besten Willen nur unzulänglich betreuen kann. Ferner sorgt man sich vielerorts um die Auszubildenden. Da die Ausbildungen einem steten Wandel unterworfen sind, gilt es ein wachsames Auge darauf zu halten. Über diese und viele andere Themen fand ein reger Austausch statt. Wir nehmen die Anliegen mit und sprechen sie bei den zuständigen Stellen an.