Hauptversammlung ZPV Luzern

Was lange währt, wird endlich gut

Am 24. August 2021 konnte die Hauptversammlung des ZPV Luzern nach zweimaligem Verschieben endlich doch noch durchgeführt werden. Um 14:00h begrüsste die Präsidentin Susanne Kratzer 25 Mitglieder und als Gäste Ralph Kessler, Zentralpräsident ZPV, Martina Tschanz, PeKo-Vertreterin KB Luzern sowie die drei pensionierten Kollegen Paul Lütolf, Markus Frei und Marco Pietropaolo zur Versammlung.

Lange musste sich die Sektion gedulden und der Vorstand immer wieder neu organisieren, doch im 3. Anlauf klappte es endlich, dass die Hauptversammlung durchgeführt werden konnte. Man traf sich im Barackendörfli Riffigweiher Rothenburg. Dank wohlgesinntem Wettergott konnte der Anlass sogar im Freien stattfinden, obwohl die Bise zwischenzeitlich doch für recht kühle Temperaturen sorgte.

 

Einerseits galt es, die vakanten Ämter neu zu besetzen. Da nie ganz sicher war, ob die Hauptversammlung tatsächlich würde stattfinden können, entschloss sich der Vorstand dazu, die Wahlen online abzuhalten. Leider konnten die Mitglieder der Zentralbahn das Dokument nicht öffnen, deshalb erhielten sie ihre Unterlagen zusätzlich per Post zugestellt. Zur Verfügung stellten sich Silvia Schneitter-Micheli als Tourenobfrau, Sara Niederberger als Jugendvertreterin, Gian-Marco Walther als Beisitzer und Peter Kaufmann als Ersatzmitglied der GPK. Von 151 Mitgliedern stimmten 73 ab. Alle Ergebnisse wurden von der GPK geprüft und sämtliche Anwärter mit grosser Mehrheit gewählt. Zur grossen Freude aller ist damit der Vorstand nach langer Zeit wieder komplett.

Ferner galt es, das Geschäftsreglement des ZPV Sektion Luzern anzupassen, wobei die markantesten Änderungen auf der Schliessung vom Depot Erstfeld basieren. Die geänderte Version wurde einstimmig angenommen.

In der Folge erhielt Ralph Kessler, Zentralpräsident ZPV, die Parole. Aufgrund der erschwerten Bedingungen um Corona war dies erst die 2. Hauptversammlung, welche er als Gast besuchen konnte. Ralph berichtete über die Belastungsmessungen im Fernverkehrs-Dosto Bombardier 502, welche durch Health&Medical Service erstellt wurden. Nach diesen Messungen sei es von keiner relevanten Belastung auf das Zugpersonal auszugehen. Dies sieht und vorallem spürt man unsererseits deutlich differenziert. Das Geschäft liegt nun bei der PeKo, welche diesem Thema noch vertieft nachgehen wird. Weitere Themen waren der Pilotversuch über Umwandlung von Pausen in Arbeitsunterbrechungen (Gespräche darüber finden am 20.09.2021 zwischen SEV/ZPV und KBC statt), die Gültigkeit der BAR Kundenbegleitung für Tätigkeit Aufsicht P, Verschiebung einer KB-Ausbildungsklasse und die Vereinbarung betreffend Übernachtung in München. Bezüglich des letzten Punktes werden die BAR Kundenbegleitung redaktionell angepasst.

Als zweiter Gast erhielt Martina Tschanz, PeKo-Vertreterin KB Luzern, das Wort. Nebst einigen Themen, die auch Ralph angesprochen hatte, erzählte sie von den Herausforderungen der vergangenen Monate: Unter anderem der Kampf um zeitliche Entschädigung für die Inbetriebnahme der Arbeitsgeräte Elaz und GsmR, welcher mit einer Stunde Zeitgutschrift belohnt wurde; die Resultate aus einer Umfrage an die Absolventen der Deltaschule, welche in einem BILA-Gespräch mit der Leitung KBC besprochen wurde; dass es eine neue Definition für die Voraussetzungen für Arbeitsunterbrechungen geben sollte; dass die genaue Definition vom Sprachniveau vom Level B1.1 bzw. B1.2 bei SPEEX sehr schwierig zu finden ist, nun jedoch in den Arbeitsverträgen von Auszubildenden neu genau bezeichnet wird.

Mit dem Jahresbericht vom SEV-Obmann ZP Zentralbahn, Jakob Enz, erfuhren wir, dass die Lohnverhandlungsrunde durch die Zentralbahn einseitig abgebrochen wurde, was diverse Reaktionen von Seiten des Personals auslöste. In zweiter Verhandlungsrunde konnten die ordentlichen Lohnmassnahmen umgesetzt und später auch der GAV um drei weitere Jahre bis 2024 verlängert werden.

Dem Bericht unserer Tourenobfrau Jeannine Graf war zu entnehmen, dass die Ferieneingabe gut läuft, die grafischen Arbeitspläne im Detail sehr schlecht lesbar sind, sich unsere Teamleiter dafür einsetzen, dass Touren, welche von Luzern via St. Gallen nach Chur führen, spätestens in St. Gallen gebrochen werden müssten, dass die Rotationen mangels besserer Pläne auch im nächsten Jahr so belassen werden und die neuen Tourenpläne am 20. September in die Vernehmlassung kommen.

Auch die Sektionspräsidentin, Susanne Kratzer, wusste vieles zu berichten. Vor grosse Herausforderungen wurden die Kolleginnen und Kollegen vom Depot Erstfeld gestellt, weil dieses per Ende 2020 geschlossen wurde. Nach wiederholter Intervention konnte für die Aufsicht P in Luzern bei auswärtigen Touren eine rückwirkende Entschädigung ausgehandelt werden. Die Einteilung der MitarbeiterInnen ist ein immer wiederkehrendes Thema. Bezüglich Ausbildung der Quereinsteiger kämpft sie zusammen mit Martina Tschanz und den Teamleitern für verbesserte Konzepte und Richtlinien. Leider musste der Standort Luzern von einigen lieben Kollegen Abschied nehmen, was alle tief betroffen machte. Bei all den grossen Herausforderungen war jedoch seitens Team- und StandortleiterInnen immer wieder grosser Rückhalt zu spüren, was gerade in so schwierigen Zeiten wie der aktuellen enorm wichtig ist. Dass der GAV verlängert und Valida in Verbindung mit den Lohnverhandlungen weitergeführt werden kann, ist das Ergebnis von hart geführten Verhandlungen unserer Delegierten. Dies ist in der angespannten finanziellen Lage zweifelsohne ein positives Resultat.

Nachfolgend standen zwei Anträge an die Delegiertenversammlung ZPV zur Debatte. 1. um die Forderung nach einem Verzeichnis bei unterjähriger Änderung von Touren, welche in der Vernehmlassung genehmigt wurden und 2. um die Entschädigung der Werbeverantwortlichen ZPV. Beide Anträge wurden einstimmig genehmig.

Dank angeregter Diskussionen vergingen die Stunden im Nu. Nach dem offiziellen Teil wurde die ganze Gesellschaft vom Jungpensionär Paul Lütolf zum Apéro eingeladen. Ihm sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Anschliessend wurde grilliert. Dazu gab es vom fleissigen Vorstand kredenzte leckere Salate und später von denselben hausgebackene Kuchen.

Ehre, wem Ehre gebührt. Die Präsidentin durfte folgende KollegInnen ehren:  Aldo Dähler für 25 Jahre Mitgliedschaft, Ruedi Bärtschi, Silvano Kobel, Alberto Petrillo und Stephan Spörri für 40 Jahre Mitgliedschaft, Harald Blase für 4 Jahre GPK, Heini Furrer für sagenhafte 25 Jahre Vorstandsarbeit als Kassier, Angela Kigyos als ehemalige Depotvertreterin Erstfeld und Jana Glaus als abtretende Jugendvertreterin. Zu später Nachtstunde fanden auch die letzten Kolleginnen und Kollegen ihren Heimweg und die Hauptversammlung konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Für den ZPV Luzern

Die Präsidentin Susanne Kratzer